Deutschunterricht anders - eine Veranstaltung vom Kulturservice Tirol

von TFBS Handel/Büro,Reutte
12. November 2024

Das Kulturservice Tirol bietet Schulen die Möglichkeit, Referenten zu unterschiedlichen Themen einzuladen. Wir haben auch heuer wieder von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und Herrn Güni Noggler eingeladen, um einmal eine "etwas andere" Deutsch-Stunde mit den Schülerinnen und Schülern der 2. Klasse Einzelhandel und der 1. Klasse Büro zu gestalten.

Güni Noggler ist pensionierter Berufsschullehrer und ist als Schriftsteller, Bühnenautor und Radiomoderator tätig. Er erzählte zunächst von seinen eigenen (negativen) Erfahrungen als Schüler, und warum er bei Aufsätzen immer nur Vierer bekommen hat, obwohl er damals schon sehr kreativ war. Schließlich hat er erkannt, dass es die vielen Rechtschreib- und Grammatikregeln sind, die die Schüler oft vom kreativen Schreiben abhalten. Also hat er so geschrieben, wie es ihm in den Sinn kam, und seine ersten Bücher veröffentlicht, und je mehr er geschrieben hat, desto besser wurde auch seine Rechtschreibung.

Er gab der Klasse dann einen kurzen Sachverhalt vor ("Nachdenklich blickte die Frau aus dem Fenster.") und erarbeitete in einem Brainstorming weitere Details, wie sich die Schülerinnen und Schüler die Situation vorstellten. Dies war nun gleichsam der "Vorspann" zu einer Kurzgeschichte, die jeder Einzelne fortsetzen sollte. Mit Sätzen wie "Jeder von euch kann etwas besser als ich." ermutigte Güni Noggler die Schülerinnen und Schüler, einfach ein paar Minuten drauf los zu schreiben, ohne zunächst auf Fehler zu achten. Heraus kamen elf kreative und spannende Geschichten, die einige am Ende auch vortrugen.

Die Schülerinnen und Schüler erlebten in dieser Stunde, dass jeder, der sich eine Geschichte in seiner Fantasie vorstellen kann, diese auch schreiben kann. Wir bedanken uns ganz herzlich beim Referenten sowie beim Kulturservice für diese wertvolle Erfahrung und würden uns freuen, wenn wir auch im nächsten Schuljahr dieses Angebot wieder in Anspruch nehmen könnten.

Joachim Brosig