Kiymet Sarikaya beim mehrsprachigen Redewettbewerb "SAG´S MULTI"
Bereits zum elften Mal fand heuer der vom „Verein für Wirtschaft und Integration“ (VWFI) und dem Verein „EDUCULT – Denken und Handeln in Kultur und Bildung“ durchgeführte mehrsprachige Redewettbewerb „SAG’S MULTI“ statt. Heuer war erstmals auch eine Teilnehmerin der Tiroler Fachberufsschule für Handel und Büro Reutte dabei, Kiymet Sarikaya aus der 3. Klasse Büro.
Zur Teilnahme eingeladen waren mehrsprachige Schülerinnen und Schüler aller Schultypen ab der 7. Schulstufe aus ganz Österreich. Das Besondere daran ist, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer mit einer zweisprachigen Rede antreten muss, in der Deutsch mit einer weiteren Sprache wechselt. Kiymet entschied sich dabei nicht für ihre Muttersprache Türkisch, sondern für eine Rede auf Englisch. Die Inhalte in zwei Sprachen müssen so strukturiert und aufbereitet werden, dass auch ein Publikum, das jeweils nur eine der beiden Sprachen versteht, der Rede folgen kann. Dabei war das Thema des diesjährigen Redewettbewerbs ein durchaus anspruchsvolles: „Wer bist du, wenn du niemand sein musst?“
Kiymet betrachtete das Thema dann auch unter einem sehr interessanten Aspekt, nämlich unter dem von Menschen, die unter Depressionen leiden: „The world is full of monsters, who hide behind nice and friendly faces, whom we must have all encountered once in our life. These people are toxic people, people who just pretend to be someone they are certainly not. You can define them as pretenders, deceivers, charlatans, fakers, liars and last but not least hypocrites. And then, there are those, who while also conceal their true self, do not intentionally harm others, but mostly themselves. Today, my dear audience, we are going to talk about the latter. Straightforwardly, the ones I am talking about are depressed people.“
Ende Jänner fand die Regionalrunde am BORG in Innsbruck statt und Kiymet stellte sich neben zahlreichen weiteren Teilnehmern einer fünfköpfigen Jury, deren Mitglieder die unterschiedlichen Sprachen beherrschten. Zuschauer waren die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums. Auch wenn die Rede von Kiymet viel Applaus bekam, reichte es letztlich leider nicht für einen Platz unter den ersten drei. Trotzdem gratulieren wir Kiymet zu ihrer Rede und zu ihrem Mut, vor einem völlig fremden Publikum in einer fremden Sprache eine Rede zu einem so anspruchsvollen Thema zu halten. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wird dadurch gefördert und wir sind sicher, dass Kiymet sich noch lange an dieses große Ereignis zurückerinnern wird.